Das Spukhaus von Stans
Das Geschehen in dem Spukhaus von Jans konnte bis heute noch nicht aufgeklärt werden. In 1862 wurde die Familie Joller und der Nidwalder liberale Politiker und Anwalt Melchior Joller mit einem Spuk der ganz besonderen Art verfolgt.
Keiner der Beteiligten waren Abergläubisch oder glaubten an Spukgeschichten. Trotzdem wurde das Haus von merkwürdigen Geschehen heimgesucht. Auf einmal klapperten die Türen und Fenster so stark, das sie zerbarsten. Faustgroße Steine fielen auf die Kinder der Familie herunter und Möbel und Bilder zerstört. Der Spuk wurde von hunderten Anwohnern beobachtet, die durch den großen Krach angelockt wurden.
Der Ablauf der Tatsachen hielt Melchior Joller in seinem Tagebuch fest. Am 5. Juni kam es zu dem ersten Zwischenfall. Sein Sohn Oskar lag besinnungslos auf dem Fußboden seines Zimmers. Nachdem er sich erholt hatte, erzählte er, dass eine große weisse Person in sein Zimmer kam ihm Hören und Sehen vergangen sei.

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Bis dahin tat Melchior die geschehen noch als Phantasie seiner sieben Kinder und seiner Frau ab. Als er aber eines Tages nach einem Gerichtstermin nach Hause kam, rief ihn seine Frau ins Treppenhaus. Die Haustür erschütterte unter zehn bis zwölf heftigen Schlägen, als ob jemand draußen stand und um Eintritt bat. Nach einer kurzen Pause fingen die Schläge wieder an und wechselten ständig sie Position. Melchior klopfte heftig gegen die Wand, in der Hoffnung, dass das Klopfen aufhörte. Doch sein Klopfen wurde wie ein Echo wiederholt und folgten dem Anwalt über die Wand hinterher. Als Melchior die Tür öffnete stand niemand davor.
Melchior versuchte dem Geschehen auf den Grund zu gehen, fand aber keine logische Erklärung. Nur 10 Tage später hörten seine Tochter und die Dienstmagd schwere Tritte auf die äußere Tür zukommen und es wurde an dem schweren Eisenriegel gerüttelt. Nach dem sie die Tür vorsichtig öffneten, konnten sie niemanden davor sehen.
Die Familie hielt lange in dem Haus aus, musste es aber Jahre später doch verlassen und flüchtete nach Zürich.