Das Spukhaus in Hohensyburg
Spukhaus Hohensyburg war die Bezeichnung für ein teilweise zerstörtes, verlassenes Wohnhaus in unmittelbarer Nähe der gleichnamigen Burgruine nahe der Ortschaft Syburg. Das im 19. Jahrhundert erbaute Haus war seit Ende der 1970er Jahre unbewohnt. Es verfiel im Laufe der Jahre und wurde deshalb im Oktober 2009 abgerissen.
In den 1990er bis 2000-Jahren war dieses Gebäude in Internetforen eines der bekanntesten Geisterhäuser in Nordrhein-Westfalen und bundesweit. Als Horror- und Kultstätte wurde das Geisterhaus von jungen Menschen zu Halloween als illegaler, nächtlicher Treffpunkt besucht.
Legenden und Gerüchte über das Geisterhaus
Zahlreiche Geistergeschichten, Legenden und Gerüchte über das verlassene Haus in Alleinlage wurden hauptsächlich durch einschlägige Online-Foren verbreitet. In einem deser Foren wurden im Zeitraum von 2009 bis 2011 mehr als 2000 Beiträge über das Spukhaus in Hohensyburg gepostet. Laut dieser Posts sollen im Spukhaus in Hohensyburg drei kleine Buben zu Tode gekommen sein.
Des Weiteren soll auf dem Grundstück ein kopfloser Reiter sein Unwesen getrieben haben. Weiteren Gerüchten zufolge wurden hier Nonnen dem Teufel geopfert und ein Pfarrer seine Familie ermordet haben. Es gibt zudem berichte, dass nachts Blut von den Wänden gelaufen ist.
Beliebter Treffpunkt für Anhänger des Übersinnlichen
Aufgrund dieser schauerlichen Gerüchte wurde das verfallene Gebäude innerhalb kurzer Zeit zu einem beliebten Treffpunkt für Fans des Paranormalen sowie abenteuerliche Erwachsene und Jugendliche. Sie verschafften sich teilweise gewaltsam Zutritt auf das Anwesen und ins Haus. Sie betranken sich, veranstalteten okkulte Messen und spiritistische Sitzungen.
Absperrungen konnten Menschen nicht davon abhalten, in das einsturzgefährdete Gebäude einzudringen. Eine besonders starke Anziehungskraft entwickelte das unheimliche Haus zu Halloween. Die Folge waren mehr als 300 Polizeieinsätze und schlaflose Nächte für die Einwohner in Hohensyburg.
Berichte über Spuk-Sichtungen
Videos, Berichte und Fotos über das Erscheinen von Gespenstern und Gespensterstimmen im und um das Geisterhaus wurden massenhaft verbreitet und über Geistersichtungen in und um die Ruine berichtet in Kombination mit aus Erdlöchern aufsteigenden sinkenden Dämpfen wurde an diesem Ort der Eingang zur Hölle vermutet.
Wissenschaftler, die sich mit Spukphänomenen beschäftigen, sagen, dass an sogenannten Spuk-Schauplätzen keine Geister existieren. Stattdessen spiegeln sich in den Gerüchten Gefühle wieder und ein Gruselfilm wird abgespielt.