Wie wird in unterschiedlichen Kulturen mit Geistern und Gespenstern umgegangen?
Nicht alle Kulturen gehen gleich mit Geistern und Gespenstern um. Stattdessen bestehen seit jeher kulturelle Unterschiede gemäß denen Geistwesen unterschiedlich wahrgenommen, verstanden und behandelt werden.
So glauben die neuseeländischen Maori beispielsweise an den sogenannten Kikokiko, einen böswilligen Geist, der auch lebende Personen in seinen Besitz nehmen kann. Neben Kikokiko sind auch Taniwha – Wächtergeister aus Flüssen, Seen und Gewässern – sowie Waldgeister Teil der Maori Kultur. Maero ist auf der Südinsel Neuseelands zum Beispiel als böse Waldfee bekannt. Weiter sind Patupaiarehe in den Hügeln der Insel lebende spirituelle Geister und Turehu Gespenster in Menschengestalt.
Und nicht nur Neuseeland hat seine Geister und Gespenster. Auch in Japan gehören diese Gesellen zum allgemeinen Volksglauben dazu. Hier stellt der Yokai ein übernatürliches, mythologisches Geistwesen dar, dass sowohl als tierischer Dämon oder Gespenst auftreten kann. In Form von Schreinen, Statuen oder auf Bilder bekommen diese Geistwesen auch heute noch jede Menge Aufmerksamkeit im asiatischen Land.
Schließlich werden Geister, Gespenster, Dämonen und Co. zumindest in den USA jedes Jahr wieder am 31. Oktober gefeiert. An Halloween wird den schaurigen Gestalten dabei mit viel Liebe zum Detail gedacht. Der Ursprung dieser Tradition finden sich allerdings wahrscheinlich in den Auswanderungswellen von Irland und Schottland während des 19. Jahrhunderts. Was bei den Kelten jahrhundertelang Kult war, fand auch in den Vereinigten Staaten schnell Anklang.
Neben den USA, Japan und Neuseeland gibt es zahlreiche weitere Kulturen, die auf ihre ganz eigene Art und Weise mit Geistern und Gespenstern umgehen. Dank internationaler Vernetzung und allgemeinem Multi-Kulti machen kulturelle Bräuche, Überzeugungen und Traditionen heute allerdings nicht mehr vor Ländergrenzen Halt.